Fernsehen zum Fernhalten von Faschismus

Zur Normalisierung von Nazis im ORF-Programm zu den 80. Jahrestagen des März 1938

Autor/innen

  • Drehli Robnik
  • Renée Winter

DOI:

https://doi.org/10.21243/mi-01-19-15

Schlagworte:

orf, fernsehen, faschismus, geschichte

Abstract

Gestaltet als essayistische Zeitdiagnose und medienkritische Materialanalyse, widmet sich dieser Text Sendungen des öffentlich-rechtliche Fernsehen ORF von 2018, zum 80. Jahrestag des 'Anschlusses' Österreichs an Deutschland (von Schluss mit Schuld und 38 täglichen Spots bis zu Informationsformaten). Unsere Kritik der Geschichtspolitiken von Inszenierungen und Diskurslogiken steht im Kontext von Fragen zur Fernseh-Vermittlung österreichischer (Post-)Nationalsozialismus-Geschichte in Zeiten der Rückkehr nationalautoritären Regierens (mit Fokus u.a. aufs Verhältnis der FPÖ zum Holocaust). Spezifischer wird dargelegt, wie Faschismus als etwas von Gegenwartsbezügen gänzlich Getrenntes vermittelt wird (als Regime der Steifheit bzw. Mysterium); wie Antifaschismus vom Nachkriegs-Grundkonsens zu einer Geschichtsposition neben anderen (z.B. revisionistischen) gerät; und wie das Medienphänomen des "Versprechers" als "Programm-Ansage" autotherapeutische Offenbarungsmomente zeitigt.

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Veröffentlicht

2019-03-18

Zitationsvorschlag

Robnik, D., & Winter, R. (2019). Fernsehen zum Fernhalten von Faschismus: Zur Normalisierung von Nazis im ORF-Programm zu den 80. Jahrestagen des März 1938. Medienimpulse, 57(1). https://doi.org/10.21243/mi-01-19-15

Ausgabe

Rubrik

Kunst und Kultur in der Schule